Der Komondor gehört zu den Ungarischen Hirtenhunden. Hirtenhunde sind keine Schäferhunde. Schäferhunde sind die Gehilfen der Schäfer beim Hüten, Hirtenhunde dagegen des Schäfers und der Herde Schutz. In früheren Zeiten gab es auch bei uns viele Hirtenhunde; seit der Ausrottung der einheimischen Wölfe sind sie überflüssig geworden. Sie wurden vom Schäfer an der Leine geführt und nur bei Gefahr oder in der Nacht losgelassen. " Schafhunde, Schafrüden oder Schafbudel" hießen sie früher, nie aber Schäferhunde. Immer waren sie von weißer Haarfarbe; so konnte man sie im Dunkeln leicht von den Wölfen unterscheiden. Im Osten Europas, wo sich das große Raubwild bis heute ( Gott sei Dank ) gehalten hat, gibt es noch eine Anzahl bodenständiger Hirtenhunderassen, von denen die ungarischen in allen Ländern ihre Liebhaber und Züchter gefunden haben.

Der Komondor ist der König der Hirtenhunde und genoß wie der Kuvasz bei den Hirten aller höchste Wertschätzung. Sein Name läßt verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu und selbst Experten sind sich da nicht ganz einig. Manche halten komor = düster, andere Komandeur für sinngebend, zusätzlich fand man bei Ausgrabungen in der biblischen Stadt Ur Tontafeln, auf denen große zotthaarige Hunde zusammen mit Rindern abgebildet und mit KU-MUND-UR bezeichnet waren. Die enge Verwandtschaft zur Tibetdogge steht fest und über sie die Abstammung vom Molosser und Bronzehund. Das Wort Komondor wird mit Betonung der 1. Silbe ausgesprochen.

Jahrtausendelang diente diese Rasse den Hirten des ungarischen, türkischen und asiatischen Raumes als getreuer Freund und Helfer.Den Hirten war ihre Vieherde die Lebensgrundlage, der höchste Wert der Gemeinschaft, der unter allen Umständen geschützt und erhalten werden mußte. Diesen Schutz gewährte der Komondor. Seiner Aufmerksamkeit entging nichts. Völlig lautlos und aus der Ruhe griff er an, unbestechlich, zuverlässig, wirksam, auch und besonders nachts. Der Komondor hielt dem extremen kontinentalen Klima stand, sein zotthaariger Pelz machte ihm einerseits Sommerhitze von über 30 Grad Celsius sowie außerordentliche rauhe Winter mit Minusgraden unter 30 Grad Celsius und Stürmen erträglich, außerdem schützte er ihn wirkungsvoll vor Bißverletzungen.

Der Komondor ist ein ruhiger, würdevoller Hund. Seine hohe Intelligenz und sein Gedächtnis sind unübertrefflich, er ist sehr selbstbewußt. Äußert selbständig denkend und zuverlässig handelnd nimmt er seine Aufgaben wahr, er folgt aus Zuneigung. Der Komondor ist sehr kinderlieb, wenn er entsprechend aufgezogen wird.

Liebvolle und geduldige konsequente Erziehung machen aus dem Komondor einen angenehmen Familienhund. Härte und Gewalt machen ihn nur gefährlich.Zwinger und Kettenhaltung sind unbedingt zu vermeiden, das ertragen diese Hunde nicht ohne Wesensänderung.

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Foto: Numak unser erster Komondor
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der Komondor